Europas höchstes Internat aus Holz entsteht derzeit in der Holzgemeinde Kuchl
Mit dem Spatenstich durch Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer, Bildungsdirektor Rudolf Mair und dem Präsidenten des Schulvereins, KR Wolfgang Hutter, wurde heute in Kuchl der Baubeginn für den Neubau des Internats der renommierten Bildungseinrichtung offiziell gefeiert.
Bereits Ende Dezember konnte mit den Abbrucharbeiten des alten Internats begonnen werden und die Verantwortlichen sind zuversichtlich, dass mit Schulbeginn im September das neue Internat plangemäß bezugsfertig sein wird.
„Die moderne und zukunftsweisende Art des Neubaus sowie das dahinterstehende
Landeshauptmann Wilfried Haslauer
Einrichtungskonzept bestätigen einmal mehr die außergewöhnliche Stellung Kuchls als
überregionales Kompetenzzentrum im Bereich Holz.“
Vorzeigeprojekt für modernen Holzbau
Das neue Internatsgebäude wird den zeitgemäßen Anforderungen des modernen Wohnens gerecht und wird ein Vorzeigeprojekt für den modernen Holzbau in Österreich sein. Mit diesem architektonisch anspruchsvollen Ansatz setzt man im Internatsbau neue Maßstäbe. Natürlich nutzen die Bauherren für den Neubau vorwiegend den klimafreundlichen Werkstoff Holz. Die gesamte Holzindustrie steht hinter dem Projekt und finanziert es mit.
„Wir bieten unseren Schülerinnen und Schülern einen hervorragenden Raum zum Lernen und Leben.„
Die Präsidenten des Holztechnikums Wolfgang Hutter, Renatus Capek und Christian Rettenegger
Das Internats-Gebäude wird als einzigartiger 7-geschoßiger Bau mit kleinen Wohneinheiten errichtet.
Dabei wird ein 6-geschoßiger Holzkörper auf einem Sockel aus Sichtbeton entstehen. Kuchl wird damit das höchste Internatsgebäude aus Holz in Europa beheimaten. Mit der Modularbauweise und dem dadurch hohen Vorfertigungsgrad ist eine sehr kurze Bauzeit möglich.
„Unser Projekt trägt auch zur Flächenbegrünung bei, denn der Neubau wird weniger Fläche in Anspruch nehmen und wir können sogar bisher bebaute Fläche renaturieren.“
HTK-Geschäftsführer Hans Rechner über die ökologischen Vorteile des Bauvorhabens
Aufwertung für den Wissenscampus Kuchl
Der Wissenscampus Kuchl erhält durch den Internatsneubau ein neues, aufgewertetes Erscheinungsbild im Ort. Die Linde vor dem Altbau bleibt erhalten und eine neue Baumreihe soll den Vorplatz Richtung Parkplatz abschließen.
Der nach Südwesten offene Vorplatz soll durch eine der Kantine vorgelagerte Terrasse zusätzlich aufgewertet werden. Kleine Lufträume als visuelle Verbindung zwischen den Geschoßen steigern zusätzlich die Attraktivität des Gesamtbildes.
„Der lebendige Baum am Platz als Markenzeichen macht die Jahreszeiten erlebbar. Die Klarheit und Form des Internatsbaues harmoniert durch die ansprechende Form ausgezeichnet mit dem übrigen Bestand.“
Simon Speigner, SPS-Architekten
Im Erdgeschoß befinden sich die Funktionsräume wie Fitnessraum, Spieleraum und Aufenthaltsraum. In den darüberliegenden sechs Obergeschoßen sollen die Internatszimmer in Form von Doppel- bzw. Dreibettzimmern organisiert werden. Durch die Aufteilung der Begegnungsbereiche auf sechs Geschosse ist eine individuellere Betreuung und größere Vielfalt an Treffpunkten für die Schülerinnen und Schüler gegeben. Die Anordnung der Module ermöglicht
Belichtungsmöglichkeiten nach allen Himmelsrichtungen und die aufgeweitete Mittelgangszone beinhaltet die Lifte und je nach Bedarf Raumzonierungen für die individuelle Förderung von Interessen, Talenten und Fähigkeiten. Eine Verbindungsbrücke in den beiden Obergeschoßen zum bestehenden Quertrakt lässt den Baukörper an den Bestand andocken. Mit dieser Lösung kann die versiegelte Fläche verringert werden.
Neues Wahrzeichen der Holzgemeinde Kuchl
Ein neues, richtungsweisendes Wahrzeichen aus Holz ist in der Holzgemeinde Kuchl als Siegerprojekt eines Architekturwettbewerbs am Holztechnikum Kuchl hervorgegangen: Anstelle des bisherigen „Stammhauses“ aus den 1950er Jahren wird ein modernes Internatsgebäude aus Holz entstehen.
„Hier entsteht ein innovatives Projekt in umweltfreundlicher Bauweise, das einen sparsamen Bodenverbrauch gewährleistet. Gleichzeitig wird geprüft, wo versiegelte Flächen im Umfeld wieder begrünt werden können.“
Bürgermeister Thomas Freylinger
Leitlinien des Projektes
- Vorzeigeprojekt und Wahrzeichen in der Holzgemeinde Kuchl
- Holzbaukompetenz am Wissencampus Kuchl
- Vorplatz und Haupteingang mit Öffnung zum Ort Kuchl
- Barrierefreie Erschließung des Bestandes
- Schonender Umgang mit Baumbestand und ökologischer Gestaltung des Vorplatzes
- Ökonomische Baukonstruktion mit sehr hoher gestalterischer Qualität
- Attraktive Wohnbereiche für die Jugendlichen
FAKTEN ZUM BAU
Bauherr: Holztechnikum Kuchl
Architekt: SPS Architekten ZT Gmbh
Baumanagement: SABAG GmbH
Bruttogeschossfläche: 2932 m2
Holzeinsatz: 1750 m3
Abmessungen: 17,4 breit x 26,8 tief x 23,8 hoch
Errichtungskosten: 12,5 Mio. Euro
Finanzierung: Eigenmittel und Fachverband und Fachgruppen der Holzindustrie Österreichs, Land Salzburg, Bundesministerium für Bildung und Frauen